Lady Maah Keita
Pop-Afro-Fusion-Soul
Lady Maah Koudia Keita jazzt gegen Albino-Diskriminierung!
Tour zugunsten der Stiftung ›Care Albinos‹ Senegal
Mit 19 Jahren stand Lady Maah Koudia Keita zum ersten Mal in senegalesischen Bars auf der Bühne und absolvierte Soloauftritte. Das faszinierte ihre Brüder, die bereits mit einer Familien-Band unterwegs waren. »Sie brauchten eine Bassistin und ich war da, neugierig, wollte lernen«, erklärt sie. Schnell kam der Erfolg: Nach dem Debütalbum (›Diaspora‹, 2008) wurde die Band für zahlreiche Festivals engagiert. Seit 2018 ist Lady Maah Keita auch mit der Gruppe Maah & Band unterwegs.
Menschen, die unter der genetisch vererbten Erkrankung Albinismus leiden, gehören in einigen Ländern Afrikas zu den mit dem Tod bedrohten Minderheiten. Ursache ist der von indigenen Hexendoktoren geschürte Aberglaube, dass Körperteile von Albinos als Zutaten in Ritualen und Zaubertränken den Teilnehmern Wohlstand bringen würden. Deshalb kommt es auch heute noch in Tansania oder Malawi zu Morden an Albinos.
Lady Maah Koudia Keita ist selbst Albino und berichtet von Mobbing in ihrer Schulzeit, wenn auch die Albino-Problematik im Senegal nicht so ausgeprägt ist wie in anderen afrikanischen Staaten. »Aber auch bei uns haben Menschen mit Albinismus praktisch keine Stimme in der Öffentlichkeit«, erklärt die Tochter eines musikbegeisterten Polizisten. »Ich versuche, diese Stimme zu sein.« Schon mit 27 Jahren wurde sie Vorsitzende der Senegalesischen Vereinigung für die Verteidigung der Sache der Albinos. Die Idee dahinter? Nicht nur die Stimme für die diskriminierte Minderheit zu erheben, sondern auch Schulhilfe anzubieten oder »Erfolgsgeschichten von Albinos bekannt zu machen, die es im Leben, im Studium oder in der Karriere geschafft haben«, schwärmt Lady Maah Koudia Keita. Kurz gesagt, sie möchte sowohl Erwachsene als auch Kinder ansprechen, die nach Vorbildern suchen.
Jam Session – phishbacher trio
Lukasheva/Derache/Lennig