Lornoar Trio
(voc), (gitarre, mvett oyeng, balafon, tam-tam), (perc) …
Stimme der Eton (Kamerun)
Lornoar ist eine Sängerin, Songwriterin und Tänzerin aus Kamerun, geboren und aufgewachsen in der Hauptstadt Yaoundé. Sie begann schon in jungen Jahren ab 2007 als professionelle Sängerin aufzutreten und wurde schnell zu einem Geheimtipp mit ihren Auftritten in einem der angesagten Clubs der Stadt. Daraufhin wurde sie von einer Band engagiert, die ihr die Möglichkeit bot, ausgiebig durch das Land zu touren und die meisten der bekannten großen Musiker Kameruns stimmlich zu unterstützen.
Sie schreibt starke und schöne Texte, die sowohl von Gott als auch vom täglichen Leben inspiriert sind: das Bedürfnis nach Trost, Liebe, Verlassenheit, Eifersucht, die Sehnsucht nach göttlicher Kraft und Schutz, aber auch gegen sexuelle Belästigung, dem Kampf der Frauen gegen Gewalt, dem Kampf gegen Intoleranz und den Missbrauch von Kindern als Selbstmord-Attentäter. Ihre Musik besteht aus verschiedenen Rhythmen: von Bikutsi bis Bossa Nova, Makossa, Batanga, Ekank, Ekomot, Mbalax und mehr. Aus ihren jungen Jahren in den Clubs von Yaoundé hat sie sich eine starke Bühnenpräsenz und die Fähigkeit bewahrt, sich auf jede Art von Musikern und Publikum einzustellen.
Das Eton-Volk, zu dem Lornoar gehört, wurde einst von den deutschen Kolonialherren Jaunde genannt (wovon sich der Name der heutigen Hauptstadt Yaoundé ableitet). Die Eton hgehören zu den berühmten Bantu-Kriegern der Beti, die während der Kolonialzeit in Deutsch-Kamerun als Sklaven gejagt und für die Arbeit auf den Kakaoplantagen verkauft wurden. Trotz dieser brutalen Spuren der Geschichte der Deutschen in der Gegend von Yaoundé, ist die Gastfreundlichkeit der Eton berühmt, genau so wie ihre Verwegenheit. Und Lornoar steht für diese mutige Beherzheit in ihrer musikalischen Arbeit. Jedes ihrer Konzerte baut auf dem oral traditierten Erbe ihrer Eton Kultur auf: »Ich singe, um meine Muttersprache, meine Kultur zu zelebrieren und mein Land zu preisen. Ich bin stolz darauf, eine afrikanische Frau zu sein, und gebe mein Bestes, um so rein wie Gold und so schwarz wie Afrika zu sein. Ich komponiere, ich singe und ich tanze, um diese Schätze vor Perversionen zu bewahren, die heute unsere Kultur bedrohen, die ein Teil des Erbes der Menschheit ist.«
Jam Session – JazzWorkshop der Clara-Schumann-Musikschule
François de Ribaupierre Trio